Schlachtessen

Veröffentlicht am 25.01.2013 in Ortsvereine

Musik, Politik und Wellfleisch – das Erfolgsrezept beim Schlachtessen der SPD Groß-Bieberau

Metzelsupp, Schweinepfeffer und Wellfleisch, gewürzt mit Odenwälder Mundartgesang und etwas Politik – das perfekte Rezept für eine gelungenes Schlachtessen zu dem Vorsitzender Axel Goldbach die Gäste der SPD Groß-Bieberau begrüßen konnte, die den Saal im „Deutschen Haus“ gefüllt hatten. Sein besonderer Gruß ging an Landrat Klaus-Peter Schellhaas, an Bürgermeister Edgar Buchwald und an die Kandidaten für die bevorstehenden Wahlen zum Bundestag und zum hessischen Landtag Jens Zimmermann und Oliver Schröbel aus Groß-Umstadt. Zur musikalischen Unterhaltung hatte die SPD wieder einmal „de Guggug“ alias Jürgen Poth aus Spachbrücken eingeladen, der mit Mundartgeschichten und Odenwälder Liedern zum Mitsingen für gute Stimmung sorgte.

Jens Zimmermann nutzte sein Grußwort, sich vorzustellen und dabei die Themen anzureißen, für die er im Fall seiner Wahl als Bundestagsabgeordneter eintreten will. Ganz oben auf seiner Liste steht für ihn die längst überfällige Einführung eines gesetzlichen Mindestlohns. „Für Menschen, die die ganze Woche über hart arbeiten, ist es doch besser, sie können von ihrem Geld auch mal in der Gastwirtschaft zum Essen gehen, als nach Kranichstein zu fahren, um ihr Hartz-IV aufzustocken“, so seine einprägsame Beschreibung der Situation. Auch das Thema Europa möchte er nicht kampflos der Kanzlerin überlassen, sondern deutlich machen, dass die SPD für die entscheidenden Weichenstellungen in Berlin und Brüssel gesorgt hat.
Für Oliver Schröbel kommt es darauf an, dass in Hessen Bildung wieder einen höheren Stellenwert bekommt, als unter der derzeitigen schwarz-gelben Koalition. Er fordert, dass „ein Schulabschluss junge Menschen dazu befähigen muss, ein Studium aufzunehmen oder auch eine Berufsausbildung nicht nur zu beginnen, sondern sie auch erfolgreich abzuschließen“. Als derzeitiger Geschäftsführer der Groß-Umstädter Winzergenossenschaft liegt ihm natürlich das Thema einer regionalen Vermarktung am Herzen. „Wir haben in unseren hessischen Regionen hervorragende Produkte. Wenn es uns gelingt, diese hier unter die Leute zu bringen, haben nicht nur die Erzeuger und die Verbraucher etwas davon. Gleichzeitig leisten wir damit einen wirksamen Beitrag zum Klimaschutz, schon allein wegen der kurzen Transport- und Vertriebswege“, ist Oliver Schröbel überzeugt.

Nach soviel Politik und einer ausgiebigen Stärkung mit den aufgetischten Schlachtplatten wurde im „Deutschen Haus“ begeistert gesungen. Der „Guggug“ trug Stücke mit mundartlichen Texten aus dem Odenwald vor und hatte zum Mitsingen Liedblätter ausgeteilt. Vertonte Schilderungen über Odenwälder Originale, wie „de Brigge-Schustersch Kunrad“, „die Hilde, die mit ehrm Rollator um die Ecke saust“, übers Kranksein, „wann mer net in de Reih is“, bis zur Liebschaft, die „zwische Bic-Mäc un Pommes so was Frommes hot“, kamen prächtig an. Den wenigen Sprachunkundigen übersetzte der „Guggugg“ gerne spezielle Begriffe, wie zum Beispiel „e Hombel Brombel“, humorvoll ins Hochdeutsche.