Verbale Entgleisung des CDU-Fraktionsvorsitzenden

Veröffentlicht am 20.12.2012 in Kommunalpolitik

SPD Groß-Bieberau fordert vom CDU-Fraktionschef eine Entschuldigung beim Echo-Redakteur

Es fing ganz harmonisch an in der Stadtverordnetensitzung am vergangenen Montag. Zur Unterstützung des von der Haslochbergschule seit langem geforderten Bewegungsraums hatten sich alle Fraktionen des Groß-Bieberauer Stadtparlamentes darauf geeinigt, gegenüber dem Kreis als Schulträger mit einer gemeinsamen Resolution Druck zu machen. Doch in der Debatte des betreffenden Tagesordnungspunktes kam es zu einer peinlichen Entgleisung des CDU-Fraktionsvorsitzenden Dirk Barkhausen. Offenbar erbost über einen Presseartikel des DE zum Thema, verstieg sich Barkhausen zu einer Tirade gegenüber dem anwesenden Redakteur Reiner Trabold. Die Beschimpfung gipfelte in der Äußerung, Trabold habe seine Kompetenzen überschritten. Als „Provinzpossenschreiber“ stehe es ihm nicht an, sich in die kommunalpolitische Diskussion einzumischen. Seine Berichterstattung werde „noch Folgen haben“, drohte Barkhausen gegenüber Trabold an, der daraufhin die Sitzung verließ.

In einer kurzfristig einberufenen Sondersitzung beschäftigten sich Mitglieder der SPD-Fraktion am Tag nach der Stadtverordnetenversammlung noch einmal mit diesem, in der Geschichte des Groß-Bieberauer Parlamentes sicherlich einmaligen Vorfall. „Seit einiger Zeit hat sich, vor allem bei der Groß-Bieberauer CDU die Unsitte eingeschliffen, regelmäßig die Berichterstattung des DE anzuprangern. Offenbar haben einige Leute bei der CDU ein Problem damit, wenn ihre Ansichten nicht nur positiv, sondern von der Presse gelegentlich auch kritisch begleitet werden“, kommentiert Fraktionsvorsitzender Georg Weber die Haltung der CDU. „Der Redebeitrag von Herrn Barkhausen am Montag war eine in Stil und Inhalt völlig indiskutable und inakzeptable Verbalattacke. Wenn schon der Stadtverordnetenvorsteher diesen verletzenden Angriff nicht unterbunden hat, gibt es für diese Entgleisung jetzt nur eine Reaktion, um wieder zu einer sachlichen Zusammenarbeit zurückzufinden, nämlich eine öffentliche Entschuldigung“, lautet Webers Aufforderung an den CDU-Fraktionsvorsitzenden.