Ein neues Schuljahr beginnt, der flächendeckende Ganztag an Grundschulen nicht

Veröffentlicht am 04.09.2023 in Allgemein

 

Vorbereitung für den Ganztag in den Grundschulen laufen schleppend – SPD Groß-Bieberau fordert Zusagen der Landesregierung für Investitionen in den Schulbau

 

Zum Beginn des neuen Schuljahrs fordert die SPD Groß-Bieberau einen zügigen Ausbau der ganztägigen Bildung und Betreuung an den Grundschulen im Land. Hessen habe hier einen ganz erheblichen Nachholbedarf, weil die Landesregierung aus CDU und Grünen das Thema nur schleppend angehe, sagte Axel Goldbach, der Vorsitzende der SPD Groß-Bieberau. Anstatt die Herausforderung selbst anzugehen und den Rechtsanspruch über Ganztagsgrundschulen abzusichern, zeige die Landesregierung mit dem Finger lediglich auf die Kommunen, kritisiert die SPD.

 

„Inzwischen ist es fast zwei Jahre her, seit das Ganztagsförderungsgesetz in Kraft getreten, das allen Kindern und ihren Eltern stufenweise einen Rechtsanspruch auf die ganztägige Bildung und Betreuung in der Grundschule gewährt: Ab dem Schuljahr 2026/27 für die Erstklässler und ab 2029/30 für alle Grundschülerinnen und Grundschüler. Das beste Gesetz nützt aber nichts, wenn die Landesregierungen – so wie hier in Hessen – nicht sicherstellen, dass der gesetzliche Anspruch auf den Ganztag auch erfüllt werden kann“, erklärte Goldbach.

 

In ganz Hessen würden mindestens 4.000 zusätzliche Vollzeitstellen benötigt, so Goldbach, um ab 2026 die Betreuung von bis zu 70.000 Schülerinnen und Schülern in den Grundschulen sicherzustellen. „Aber diese zusätzlichen Kräfte sind weit und breit nicht in Sicht, weil es in Hessen nicht genug Studien- und Ausbildungsplätze für angehende Lehrkräfte gibt. Und selbst wenn es sie gäbe, wäre es zweifelhaft, ob sich angesichts der unzureichenden Bezahlung des Grundschulpersonals und schlechter Arbeitsbedingungen genug Interessentinnen und Interessenten finden“, so der SPD-Vorsitzende von Groß-Bieberau.

 

Darüber hinaus kritisierte er, dass die Landesregierung die Schulträger mit den Investitionen in die Schulgebäude alleine lasse: „Der Sanierungs- und Investitionsstau ist erheblich, weil die Kommunen in Hessen von der Landesregierung seit vielen Jahren finanziell an der kurzen Leine gehalten werden. Es fehlen vor Ort schlicht die Mittel, um unsere Schulen in Stand zu halten – von Neu- und Erweiterungsbauten ganz zu schweigen. Ich hoffe sehr, dass nach der Landtagswahl eine andere Landesregierung ihrer Verantwortung hier besser gerecht wird als die bisherige“, sagte Goldbach. Die SPD jedenfalls, habe dies fest vor.

 

„Am 08. Oktober wird in Hessen ein neuer Landtag gewählt. Die SPD Groß-Bieberau will, dass Bildung wieder oberste Priorität in Hessen hat. Hessen soll Bildungsland Nr. 1 werden.“ Alle Kinder sollen die gleichen Chancen haben. Die Ungerechtigkeiten im Bildungssystem wollen wir beenden. Dafür braucht es vor allem endlich mehr Lehrkräfte, Lernmittelfreiheit auch im digitalen Bereich und vor allem eine neue Landesregierung, die Bildung den Stellenwert einräumt, die sie verdient“, forderte Axel Goldbach. „Mit Nancy Faeser als Spitzenkandidatin haben wir genau die SPD genau die richtige Person dafür gefunden.“